FAQs

Auf unserer Seite "Sportschießen in Deutschland" haben wir viel Grundsätzliches und Wissenswertes über unseren Sport zusammen getragen.

Mit dem kleinen "Schießsport-FAQ" möchten wir die eine oder andere Frage noch konkretisieren und vertiefen.


Anregungen für weitere Fragen / Antworten sind willkommen.


Viel Spaß beim Lesen!

Der Gesetzgeber schreibt als Voraussetzung für den Erwerb und den Erhalt der waffenrechtlichen Erlaubnis die regelmäßige Ausübung des Schießsports vor, nicht aber die Teilnahme an Wettkämpfen. Möchte ein Sportschütze jedoch über das sogenannte Grundkontingent von zwei Kurzwaffen und drei halbautomatische Langwaffen hinaus weitere Waffen (für weitere Disziplinen) erwerben, muss er gegenüber seinem Verband das sportliche Bedürfnis nachweisen, also an Bezirks-, Landes- oder auch deutschen Meisterschaften teilnehmen. Je mehr Disziplinen / Waffen ein Sportschütze schießen möchte, desto mehr Wettkampfteilnahmen muss er nachweisen.

Es „muss“ also niemand, aber für sehr viele unserer Mitglieder ist die Teilnahme an Vergleichswettkämpfen eine sportliche Herausforderung – und macht darüber hinaus noch ganz einfach Spaß! Auf der Anlage unseres Vereins zum Beispiel finden unter anderem jährlich die Vereinsmeisterschaft, ein Preisschießen des BDS und die BDS-Bezirksmeisterschaft statt. „Highlights“ im Sportjahr mit Familienfest-Charakter.

Und nicht ohne Stolz sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass aus den Reihen des SSV Rurtal besonders viele „hoch dekorierte“ Erstplatzierte bei Landesmeisterschaften und deutschen Meisterschaften kommen.

Oberstes Gebot beim Sportschießen ist zu jeder Zeit die Sicherheit. Es gibt eindeutige und verbindliche Verhaltensregeln auf dem Schießstand und für den Umgang mit einer Waffe - selbst wenn sie nicht geladen ist. Jeder verantwortungsvolle Sportschütze lernt und verinnerlicht diese Verhaltensregeln von Beginn an. Darüber hinaus wird jedes Schießen von einer verantwortlichen Aufsicht begleitet.

Die Antwort lautet daher: Das Sportschießen ist ein sicheres Hobby. Durchaus gefährlicher als das Schießen dürfte die Autofahrt zum Schießstand sein.

Die Sachkunde ist eine im § 7 Abs. 1 Waffengesetz geforderte Voraussetzung im Waffenrecht und Schießsport, um Schusswaffen und Munition erwerben zu dürfen. Die Sachkunde wird erworben durch einen Lehrgang, der mit einer Prüfung vor einer autorisierten Prüfungskommission endet. Ein Sachkundelehrgang gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der Teilnehmer an einem Sachkundelehrgang wird im theoretischen Teil über die beim Umgang mit Waffen und Munition zu beachtenden Rechtsvorschriften des Waffenrechts, des Beschussrechts sowie der Notwehrund des Notstands geschult. Der theoretische Teil wird mit einer Prüfung abgeschlossen, in der unterschiedliche Fragen aus einem Fragenkatalog des Bundesverwaltungsamtes mit einem bestimmten Prozentsatz richtig beantwortet werden müssen. Im praktischen Teil wird der Lehrgangsteilnehmer in der sicheren Handhabung von Waffen oder Munition einschließlich ausreichender Fertigkeiten im Schießen mit Schusswaffen geprüft. Diese Fähigkeiten werden üblicherweise vor der Teilnahme am Lehrgang beim angeleiteten Training auf dem Schießstand des Schießsportvereins vermittelt. Der Sachkundelehrgang mit abschließender Prüfung findet üblicherweise an zwei meist aufeinander folgenden Wochenenden statt.

Sportschießen gehört in der Tat eher zu den teureren Hobbys. Es gibt aber bei den Disziplinen und damit auch bei den Kosten eine sehr große Bandbreite. Wer beispielsweise nur Kleinkaliber schießen möchte, kann bereits für 200 bis 300 Euro eine (gebrauchte) Kurz- oder Langwaffe erwerben und mit circa 2,50 Euro pro 50 Schuss Munition preiswert und ausgiebig trainieren. Andererseits kann auch bereits eine Kleinkaliberwaffe von höchster Wettkampfpräzision problemlos 2.000 Euro kosten. Im Bereich der Großkaliberwaffen sind die preislichen Grenzen nach oben letztlich offen. Kurz- oder Langwaffen namhafter Hersteller kosten schnell 2.000 Euro, 3.000 Euro oder auch deutlich mehr, ähnliches gilt zusätzlich für Optiken / Zielfernrohre. Viele Sportschützen, die häufig Großkaliber schießen, erneuern ihre Munition selbst – sogenannte „Wiederlader“ mit entsprechender Erlaubnis / spezieller Sachkundeprüfung. Großkalibrige Munition für Langwaffen kostet – fertig gekauft – durchaus 70 oder 80 Cent pro Patrone; bei 50 oder mehr Schuss in einer Trainingseinheit ein nicht ganz billiges Vergnügen.

Neben der bereits erwähnten Ausdauer benötigen Sie vor dem Erwerb einer ersten eigenen Waffe vor allem und zwingend einen Waffenschrank / Tresor, der den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Je nach Größe, Ausführung und Sicherheitsstufe / Widerstandsgrad entstehen hier leicht Anschaffungskosten zwischen 300 und 1.500 Euro. Der Nachweis einer sicheren Aufbewahrung gehört zu den Voraussetzungen für eine waffenrechtliche Erlaubnis (siehe „Wie werde ich Sportschütze“). Die Lagerung einer eigenen Waffe etwa im Verein oder bei anderen Sportschützen ist gesetzlich ausgeschlossen.